Lampionblumen im Pflanzkübel. Natürlich schöner Herbstschmuck ohne Reue.

An Lampionblumen scheiden sich die Geister der Blumenfreunde. Einerseits sind sie gefürchtet, weil sie gerne hemmungslos durch die Beete wuchern und anderen Pflanzen dabei schnell Platz, Licht und Nahrung wegnehmen. Andererseits sind ihre leuchtend orangen Lampions im Herbst und bis in den Winter hinein äußerst attraktive und dekorative Lichtblicke im Garten. Wie St. Martins-Laternen hängen ihre filigranen, papierdünnen Laternen an bis zu ein Meter hohen Stängeln. Mit etwas Glück sogar dreifarbig in Grün, Gelb und Orange. Die unterschiedlichen Farben sind dem Reifegrad der Fruchtstände geschuldet und deswegen sind grüne Laternen zunächst auch etwas kleiner. Das ändert sich aber rasch. Für alle, die Lampionblumen mögen, aber sich bisher noch nicht an sie heran trauten, kommt dieser ultimative Tipp: Pflanzen Sie zur Abwechslung Lampionblumen im Pflanzkübel und freuen Sie sich über einen natürlich schönen Herbstschmuck ohne Reue.

Lampionblumen im Pflanzkübel: Reichlich Lampion-Schmuck, keine Reue.

Die Lampionblume, Physalis alkekengi, heißt auch Wilde Blasenkirsche und gehört zu einer Gattung aus der Familie der Nachtschattengewächse, die ursprünglich hauptsächlich in Amerika wächst. Nur unsere Physalis alkekengi mit den orangen Laternen ist in Europa zu Hause und fühlt sich dementsprechend auch in unseren Gärten wohl. Die Staude ist völlig winterhart und treibt, nach dem Rückschnitt im Spätwinter jedes Jahr wieder aufs Neue aus. Das tut sie nicht nur im Beet, sondern natürlich auch wenn sie in einem Pflanzkübel steht. Besser noch: Im Pflanzkübel haben Sie diese, ansonsten stark wuchernde Staude bestens im Griff und können ihr Wachstum sogar steuern. Die Lampionblume liebt normalen, durchlässigen Boden und einen sonnigen, besser leicht halbschattigen Standort. Ist der Boden ausgelaugt, wandern ihre unterirdischen Rhizome schnell weiter und erobern frisches Terrain. Dagegen hilft im Garten nur eine gut und sicher eingebaute Wurzelsperre. Lampionblumen im Pflanzkübel müssen dagegen bleiben, wo sie sind. Okay, auch sie versuchen irgendwann aus ihrem Topf auszubüxen, ähnlich wie Minzen, aber Sie sehen das rechtzeitig, können beizeiten die Pflanze umtopfen, ihr frische aber nicht zu stark gedüngte Erde geben und auch teilen. Keine andere Gartenstaude muss wegen einer wuchernden Lampionblume leiden.

Vorsicht: Lampionblumen und ihre Früchte sind giftig.

Sie kennen Physalis bzw. Kapstachelbeeren aus dem Supermarkt und freuen sich schon auf die Ernte Ihrer eigener Beeren? Finger weg! Die heimische Lampionblume ist leider giftig und ihre orangen hübschen Früchte ungenießbar. Klären Sie beizeiten Ihre Kinder auf. Gucken erlaubt, anfassen und pflücken auf gar keinen Fall!

Lampionblumen sind dankbare Herbstpflanzen für die zweite oder dritte Reihe.

Im Herbst erscheint es schwierig zu sein, dekorative und zugleich pflegeleichte Blumen für Pflanzkübel zu finden. Meine persönliche Pflanzenliste für den Herbst kenne Sie vielleicht schon, doch mit einer getopften Lampionblume in der Hinterhand, haben Sie eine weitere Pflanze, die den ganzen Sommer über irgendwo in der zweiten oder dritten Reihe warten und in aller Ruhe wachsen kann. Wenn dann nach und nach alle Sommerblüher verschwunden sind, kommt ihr großer Auftritt – im Topfgarten oder im Pflanzkübel auf Terrasse oder Balkon. Wenn es schnell gehen muss, können Sie sogar die Lampionblume inklusive Topf im Erdreich versenken oder den Pflanzkübel quasi wie einen Übertopf verwenden. Ein Handgriff und schon leuchten diese farbenfrohen Lampions auch bei Ihnen in der ersten Reihe. Einfacher geht es nun wirklich nicht. Viel Spaß beim Pflanzen!

Wie Sie die heimische Lampionblume pflegen und verwenden.

  • Lampionblumen vertragen Trockenheit nur schlecht und kümmern dann. Gießen Sie daher Lampionblumen im Pflanzkübel regelmäßig, insbesondere an heißen Tagen und bei lang anhaltender Trockenheit.
  • Düngen Sie, wenn überhaupt, nur sehr sparsam. Zu viel Dünger geht zulasten der Blüten und fördert lediglich das Blattwachstum. Das wollen Sie nicht!
  • Lampionblumen blühen im Mai, im Herbst erscheinen dann orange Früchte, hübsch umhüllt von orangen, papierdünnen Laternen. Die Fruchtstände halten sich über viele Wochen, werden mit der Zeit immer filigraner und lassen den Blick ins Innere des Lampions frei.
  • Verwenden Sie trockene Lampions für Trockensträuße, sie halten im Haus wochenlang.
  • Wer mag, sprüht die Fruchtstände der Lampionblumen mit Goldlack aus der Spraydose ein und verwendet sie anschließend für natürlich schönen Adventsschmuck.

Lampionblumen im Pflanzkübel

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