Wenn Sie bei Instagram nach besonderen Zimmerpflanzen suchen, steht die Ufopflanze (Pilea peperomioides) fast immer in der ersten Reihe. Dabei ist die auffallend hübsche Blattschmuckpflanze im Handel kaum zu haben. Allenfalls bei Kakteenhändlern tauchen einzelne Exemplare hin und wieder auf. Das wirft schnell die Frage auf, wieso ist die Zimmerpflanze bei Instagramern, Stadtgärtnern und Zimmerpflanzen-Enthusiasten so beliebt und woher bekommt man sie.
Die Ufopflanze ist eine Blattschmuckpflanze mit vielen Namen
Die Ufopflanze trägt viele Trivialnamen: Chinesischer Glückstaler, Chinesischer Geldbaum, Bauchnabelpflanze, Missionarspflanze oder auch Kanonierblume. Letzteres ist der Eigenart geschuldet, dass die reifen Staubgefäße der Ufopflanze ihren Pollen explosionsartig verteilen. Die Namensteile Ufo, Taler und Bauchnabel beschreiben dagegen die kreisrunden Blätter, die auf langen, grünen, glatten Stielen sitzen und aussehen, als würden sie schweben.
Die Ufopflanze gehört übrigens NICHT zu den Zierpfeffergewächsen, auch wenn sie so aussieht, sondern zu den Nesselgewächsen.
Das Glück mit Ufopflanzen ist oft geschenkt.
Wer einmal eine Ufopflanze hat, wird sie so schnell nicht mehr los. Die Zimmerpflanze sorgt nämlich selbst für gesunden Nachwuchs. Dazu entwickelt die Pflanze laufend unterirdische Ausläufer. Die Jungpflanzen erscheinen mit etwas Abstand zur Mutterpflanze im Topf und besitzen dann bereits eigene Wurzeln. Wenn Sie weitere Ufopflanzen für sich und Ihre Freunde möchten, müssen Sie also nichts weiter tun, als den Blumentopf umzudrehen und auszuleeren. Trennen Sie die Jungpflanzen von ihrer Mutter und topfen Sie alle Jungpflanzen neu ein. Als Substrat eignet sich Einheitserde ebenso gut wie Seramis oder eine Mischung aus beiden Substraten im beliegen Verhältnis. Die Ufo-Pflanze ist da nicht wählerisch. Sie nimmt sogar mit karger Kakteenerde vorlieb.
Teilen oder verhindern Sie rechtzeitig das Wachsen junger Ufo-Pflanzen
Weil Ufo-Pflanzen so überaus vermehrungsfreudig sind, können Sie sämtliche Freunde mit ihren Jungpflanzen beglücken. Falls Sie irgendwann einmal keine Abnehmer und keinen Platz mehr auf der Fensterbank für ihre jungen Ufopflanzen haben, entfernen Sie diese frühzeitig aus dem Blumentopf der Mutterpflanze und entsorgen sie – auch wenn’s schwerfällt.
Was Ufo-Pflanzen wirklich brauchen: viel Licht, kaum Pflege.
Sie brauchen keinen grünen Daumen, um eine Ufo-Pflanze richtig zu pflegen. Sie ist vollkommen anspruchslos:
- Ihr Standort sollte hell, aber nicht zu sonnig sein. Sie wächst gerne ins Licht, sollte daher regelmäßig gedreht werden, sonst wächst sie schief.
- Düngen Sie regelmäßig von März bis Oktober mit Düngestäbchen oder flüssigem Blumendünger.
- Frisch in Blumenerde getopfte Ufopflanzen brauchen allerdings in den ersten drei Monaten nach dem Umtopfen keinen zusätzlichen Dünger.
- Ufopflanzen, die in Seramis wachsen, brauchen natürlich das ganze Jahr über speziellen Seramis-Dünger nach Packungsvorschrift.
- Den Sommer über verbringt die Ufopflanze gerne draußen an einem geschützten, halbschattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 10° C sinken, sollten Sie die Pflanzen aber wieder reinholen. Entweder wieder ins Wohnzimmer, oder in ein etwas kühleres aber helles Winterquartier.
- Gießen Sie am besten mit Regenwasser, insbesondere wenn das Leitungswasser Ihrer Region recht kalkhaltig ist. Regelmäßiges Besprühen mit Regenwasser tut der Pflanze ebenfalls sehr gut.
- Ufopflanzen vertragen keine Staunässe, zeigen aber Durst durch herab hängende Blätter sehr deutlich an. Machen Sie im Zweifel die Fingerprobe oder verwenden Sie einen Feuchtigskeitsmesser.
Normalerweise ist die Ufopflanze sehr robust und kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Wenn, dann treten sehr selten vereinzelt Trauermücken auf. Dagegen hilft eine 1 cm starke Schicht Sand auf dem Substrat. Gegen Wurzelfäule hilft nur, in Zukunft beim Gießen einer neuen Ufo-Pflanze besser aufzupassen. Sie oder einer Ihrer Freunde, haben doch bestimmt noch einige Ufo-Jungpflanzen in Reserve.