Kletterrosen im Pflanzkübel. So geht’s:

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So gelingt die Rosenwand auf kleinstem Raum

Wer Kletterrosen liebt, will nicht auf sie verzichten. Selbst dann nicht, wenn er keinen Garten hat. Die gute Nachricht ist: Kletterrosen sind sehr robust und kommen auch einige Jahre mit den beengten Verhältnissen im Kübel zurecht. Doch der Reihe nach.

Geeignete Blumenkübel für Rosen

Jeder Rosenfreund schwelgt gerne in möglichst vielen Rosenblüten aber was tun, wenn er nur Platz für eine einzige schmale Rose im Pflanzkübel hat? Ganz klar: Er wählt eine robuste Kletterrose und pflanzt sie in einen stabilen Blumenkübel. Dieser sollte mindestens 40 cm hoch und 30 cm breit sein. Je höher, desto besser. Ob der Pflanzkübel aus Terracotta, Stahl, Kunststoff oder Fiberglas besteht, bleibt dabei Ihrem Budget und Geschmack überlassen, Hauptsache Sie schieben Füße unter den Blumenkübel und verwenden zum Pflanzen gute Rosenerde. Rosen brauchen zwar viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe.

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Kletterrose im Pflanzkübel
Kletterrose im Pflanzkübel, mitten in der Stadt

Auch Kletterrosen im Pflanzkübel brauchen ein Rankgerüst

Mindestens genauso wichtig wie das Pflanzgefäß ist für Kletterrosen ein stabiles Rankgerüst. Man kann Holzlatten verwenden, hat dann aber immer wieder seine liebe Not mit dem Streichen. Pflegeleichter sind starke Stahlseilsysteme oder nicht rostende Rankgitter aus Metall. Für welches Material Sie sich auch entscheiden, fixieren Sie es mit ausreichend 4-5 cm Abstand, Dübeln und Edelstahlschrauben fest in der Wand. Man muss wirklich kein Statiker sein, um sich vorzustellen, welche Kräfte auf ein Rankgitter wirken, ist die Rose erst einmal voll belaubt.

Nur gut genährte Kletterrosen wachsen gesund

Damit eine Kletterrose im Kübel gesund gedeiht, braucht sie ausreichend Dünger. Als Basis bietet sich Langzeitdünger (3-4 g Dünger je Liter Kübelerde) an, ergänzt mit Flüssigdünger im 14 tägigem Abstand den ganzen Sommer über. Im August sorgt eine abschließend Kaligabe (Patentkali) für feste, ausgereifte Triebe , die besser durch den Winter kommen.

Welche Kletterrose wächst gut im Pflanzkübel?

Bleibt noch die Frage, welche Kletterrosen sich für die Kübelkultur eignen. Mein Vorschlag wäre Florentina oder Jasmina von Kordes. Beide Kletterrosen bleiben im Pflanzkübel eher kompakt und sind bis unten hin belaubt. Andere Kletterrosen geben sich unten herum leider oft sehr hochbeinig, was unschön und im engen Kübel kaum zu kaschieren ist.

Rosenbegleiter wachsen besser separat

Rosen sind Diven und mögen keinen Wurzeldruck von anderen Pflanzen. Deswegen sollten Sie auf größere Begleitpflanzen im beengten Pflanzkübel besser verzichten. Setzen Sie allenfalls ein paar kleine Hornveilchen oder kriechende Glockenblumen vor die Rose. Wenn Sie Lavendel lieben, setzen sie ihn am besten in einen separaten Blumenkübel, denn im Gegensatz zur durstigen und stark zehrenden Rose bevorzugt Lavendel trockenen, am besten kiesig-sandigen, aber auf jeden Fall ungedüngten Boden. Steht Lavendel zu feucht und wird er gedüngt, neigt er zum Umzufallen und bekommt schnell Pilzerkrankungen. Aber dies ist wieder ein ganz anderes Thema.

Clematis sind dagegen hervorragende Begleitstauden für Kletterrosen. Wenn der Pflanzkübel breit genug oder wenn die Clematis in einem eigenen Blumenkübel daneben steht, spricht nichts dagegen, Rose und Clematis zusammen an einem Rankegerüst wachsen zu lassen.

Winterschutz ist für Kletterrosen im Kübel besonders wichtig

Im Gegensatz zu Freilandrosen brauchen Kletterrosen im Kübel doppelt guten Winterschutz. Insbesondere die empfindliche Veredlungsstelle, erkennbar an der Verdickung am Wurzelhals, muss vor Frost geschützt werden.

  • Einpacken: Wickeln Sie zunächst den gesamten Pflanzkübel mit Noppenfolie oder mit einer dicken Pflanzenschutzmatte ein.
  • Falls nicht schon längst geschehen, stellen Sie den Kübel auf Füße, damit Wasser ungehindert ablaufen kann.
  • Anhäufeln: Häufeln Sie den Wurzelhalsbereich mit einer 30 cm dicken Lage Erde an. Einfache Blumenerde genügt für diesen Zweck.
  • Schneiden: Kürzen Sie überlange Rosentriebe deutlich ein damit sie bei Sturm nicht abbrechen oder abreißen. Der richtige Rosenschnitt erfolgt allerdings erst im April.
  • Schattieren: Falls die Kletterrose im Winter sehr sonnig steht, hängen Sie am besten Tannenzweige vor und zwischen die Triebe oder beschatten Sie die Rose mit Vlies. Das ist wichtig, damit die Rose bei starker Wintersonne nicht vorzeitig austreibt und dann beim nächsten Frost erfriert.
  • Gießen: Prüfen Sie gelegentlich die Bodenfeuchtigkeit im Kübel, machen Sie die Fingerprobe und gießen Sie bei Bedarf an frostfreien Tagen. Die meisten winterharten Kübelpflanzen erfrieren nicht im Winter, sondern vertrocknen.
Rosen im Pflanzkübel aus frostfester Terrakotta
Hohe Pflanzkübel aus frostfester Terrakotta eignen sich sehr gut für Rosen

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