Buschbohnen im Pflanzkübel. Kinderleichter Anbau, laufend frische Ernten.

  • Warum Buschbohnen im Pflanzkübel ideal für jeden Topfgarten sind.
  • Wie Sie sich den ganzen Sommer auf immer wieder frische Buschbohnen freuen dürfen.
  • Wie Sie Buschbohnen blitzschnell haltbar machen.

Ich liebe grüne Buschbohnen. Wäre das knackige Gemüse nicht so teuer, kämen viel öfter frische, junge Bohnen auf den Tisch. Sicher keine Prinzessbohnen aus Südafrika, wohl aber grüne Bohnen aus der Region. Doch warum nur sind frische Buschbohnen so teuer, wo doch ihr Anbau so einfach ist? Seit drei Jahren pfeife ich auf die verrückt hohen Preise grüner Bohnen und ziehe sie einfach selbst in meinem kleinen Topfgarten. Ihr Anbau ist viel einfacher, als ich jemals gedacht hätte und Buschbohnen bieten, neben enorm starker Ernten, noch weitere Vorzüge für ihre Nachbarn im Pflanzkübel. Doch der Reihe nach:

Buschbohnen im Pflanzkübel werden gelegt und nicht gepflanzt.

Los geht’s ab Mitte Mai mit dem Legen der Bohnen. Vorab besorgen Sie sich bei einem Saatguthändler Ihres Vertrauens Buschbohnen-Saatgut. Achten Sie bei der Auswahl der Sorte auf deren Beschreibung. Bevorzugen Sie robuste, fadenfreie Sorten, die resistent gegen Brennflecken und Bohnenmosaikvirus sind.

  • Verwenden Sie mittelgroße Pflanzkübel mit mindestens 40 cm Durchmesser. Buschbohnen wurzeln gerne tief und können sie das nicht, fallen sie leicht um und legen sich dann bei einer Kultur im Pflanzkübel einfach über den Rand.
  • Legen Sie die Bohnen in Horsten mit 5-6 Bohnen etwa 3 cm, nicht tiefer, unter die Erde.
  • Abstand von Horst zu Horst: 30 -40 cm.
  • Standort: vollsonnig bis halbschattig.
  • Halten Sie den Boden feucht, bis das erste Grün zu sehen ist. Bohnen sind sehr kälteempfindlich. Ist die Witterung Mitte Mai wegen der Eisheiligen noch zu frisch, warten Sie lieber noch ein paar Tage mit der Aussaat.

Tipp: Weichen Sie die Bohnen vorab über Nacht in warmen Wasser ein. Sie sparen sich durch das Vorquellen etwa eine Woche Zeit.

Bohnen sind clevere Selbstversorger.

Sie versorgen sich selbst mit Stickstoff und ihre Nachbarpflanzen gleich mit.

Bohnen sind Leguminosen und sammeln in ihren Wurzelknöllchen Stickstoff aus der Luft. Sie düngen sich sozusagen laufend selbst und brauchen normalerweise keinen zusätzlichen Stickstoffdünger. Gutes Pflanzsubstrat zu Beginn der Saison vorausgesetzt. Ein weiterer Pluspunkt der Buschbohnen ist, dass sie tief wurzeln und damit in der Lage sind, auch tiefere Schichten im Pflanzkübel aufzulockern. Davon profitieren auch benachbarte Kübelpflanzen. Sofern Ihr Pflanzkübel groß genug für eine Pflanzengruppe ist, legen Sie einfach einen Horst Buschbohnen in eine Ecke Ihrer Kübelbepflanzung und Sie tun damit Ihrer Kübelpflanze Gutes und ernten zusätzlich noch frische Bohnen.

Die Ernte aus 7 Pflanzkübel und Blumenkästen: Knapp zwei Kilo Buschbohnen
Nur eine von vielen Ernten aus 7 Pflanzkübel und Blumenkästen: Knapp zwei Kilo Buschbohnen.

Buschbohnen satt aus dem Topfgarten

Ab Juli sind die ersten grünen Buschbohnen im Pflanzkübel erntereif. Pflücken Sie die Bohnen solange sie jung und knackig sind, aber reißen Sie die Pflanzen beim Ernten nicht aus dem Boden. Es reifen nämlich, je nach Sorte, bis in den September hinein immer wieder neue Bohnen. Ein- bis zweimal in der Woche können Sie gut und gerne junges Gemüse ernten.

Tipp: Buschbohnen wachsen schnell und liefern frühe, zuverlässige Ernten. Noch bis Mitte Juli können Sie Bohnen legen, um noch bis in den Herbst hinein laufend frische Bohnen zu ernten. Wenn Sie jetzt also auf den Geschmack gekommen sind: Besorgen Sie sich ein paar Pflanzkübel, größere Blumentöpfe oder machen Sie Platz im Beet und legen Sie los.

Bohnen einfrieren: Die schonendste Art, Bohnen zu konservieren.

Frieren Sie Ihren Buschbohnen-Überschuss aus dem Topfgarten am besten direkt nach der Ernte ein. Blanchieren Sie dazu die frisch geernteten Bohnen drei Minuten in sprudelnd kochendem Wasser. Danach werden sie im eiskalten Wasser abgeschreckt. Anschließend gut abtropfen lassen, eintüten und ab in die Gefriertruhe. Einfacher geht’s wirklich nicht.

Noch ein Hinweis zum Schluss: Im Freiland werden Buschbohnen gerne von Schnecken heimgesucht und von schwarzen Läusen. Buschbohnen im Pflanzkübel sind vor gefräßigen Schnecken zumeist geschützt und bevor Sie sich über Läuse ärgern, stellen Sie einfach zwei, drei Blumentöpfe mit Kapuzinzerkresse dazu. Den Rest erledigt dann Mutter Natur.

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