Blumenkübel bepflanzen mit Stauden-Lein

Stauden-Lein ist außergewöhnlich, robust und pflegeleicht.

Lieben Sie blaue Blumen? Haben Sie mal Lust, Neues auszuprobieren? Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Stauden-Lein im Blumenkübel? Lein, bzw. Flachs ist eine alte heimische Kulturpflanze und wurde früher hierzulande im ganz großen Stil angebaut. Himmelblaue Felder so weit das Auge reicht. Doch dann wurde Baumwolle modern und Kunstfaser eroberte den Markt. Das Aus für den Lein. Zumindest auf deutschen Feldern. In Cottage- und Bauerngärten ist Stauden-Lein (Linum perenne) noch immer ein sehr beliebter Sommerblüher. Aus guten Gründen.

Blumenkübel bepflanzen mal anders: Lein ist eine Staude zum Aussähen.

Wer Lein im Blumenkübel haben will, sät ihn am besten. Das geht äußerst schnell und kostet nur wenige Cent. Ein paar Samenkörner auf die normale Kübelpflanzenerde streuen, leicht einharken, angießen und bis zum Auflaufen feucht halten. Schon 7-10 Tage später sind die markanten, fiedrigen Blätter der Sämlinge schon zu sehen.
In ausgesuchten Staudengärtnereien können Sie Blau und Weiß blühende Leinpflanzen auch in 9er-Töpfen kaufen, aber da eine einzige Pflanze mehr als ein Samentütchen kostet und die Aussaat kinderleicht ist, rate ich eher zu Saatgut. Ein zweiter wichtiger Grund dafür ist: Lein hat lange Pfahlwurzeln und wächst lieber dort, wo seine Wiege stand, also an „Ort und Stelle“. Wer Sämling dennoch umpflanzen will, muss das so früh wie möglich tun. Späteres Umpflanzen gelingt oft nicht mehr.

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Auch weißer Lein ist im Blumenkübel die reinste Zier
Auch weißer Lein ist im Blumenkübel die reinste Zier. Foto: Fiona Amann / Nature to Print

Lein ist eine kurzlebige aber auch vermehrungsfreudige Staude

Wer Blauen Lein einmal im Garten oder im Pflanzkübel hat, wird ihn zuverlässig dort auch halten. Denn so üppig wie er wochenlang blüht, so zuverlässig sät er sich aus. Selbst im Blumenkübel gelingt es mit der kleinen Kinderschar. Für sie gilt nur: Was zu viel ist, muss in den nächsten Pflanzkübel oder Kasten ziehen und zwar bald. Am schönsten ist es, wenn, je nach Topfgröße, drei bis fünf Pflanzen zusammen in einem Pflanzkübel stehen.

Stauden-Lein hat viele Besonderheiten

Lein blüht bereits ab Mitte Mai und dann wochenlang, denn die Blüten sitzen an langen Stielen und blühen der Reihe nach auf. Erst wenn Ende Juni die größte Pracht vorbei scheint, schneiden Sie ihn radikal bodentief zurück. Keine fünf Wochen später blüht der Lein erneut.
Zu den Besonderheiten des Leins gehört auch, dass er früh schlafen geht. Nachmittags gegen fünf verschließen sich die Blüten bis zum nächsten Morgen.
Für den Vasenschnitt ist Lein leider nicht geeignet. Die Blüten verschließen sich, sobald der Stängel abgeschnitten wird.

Lein liebt es sonnig und verträgt auch heiße Standorte.

Lein ist eine ideale Kübelpflanze. Sie kostet fast nichts, sieht wunderhübsch aus, vermehrt sich selbst, verträgt Trockenheit, Hitze und ist winterhart. Deshalb ist immer gut, ein paar Blumentöpfe extra mit jungen Leinpflanzen in Reserve zu haben. Zur Not genügen auch einfache, aber extra hohe Plastikblumentöpfe aus der Gärtnerei. Bis der Lein blüht, stellen Sie die unansehnlichen Töpfe einfach irgendwo im Hintergrund auf. Sobald der Lein zur Blüte kommt, setzen Sie ihn in hübsche Übertöpfe. Fertig ist ein umwerferder Hingucker an der Eingangstür.

Gute Pflanzpartner für Pflanzkübel

Lein wird etwa 30-40 Zentimeter hoch und braucht rechts und links etwas Platz, um richtig schön zu wirken. Zu seinen Füßen und zum Kaschieren des unteren, nackten Stängelbereichs, eignen sich im Kübel bodendeckende oder nach unten wallende Stauden wie Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) oder eine sehenswerte Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites).

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